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Spätere Liebe nicht ausgeschlossen


von Sarah Wolff
DIN A 5, ca. 116 Seiten.
Preis: 14.90 Euro
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Leseprobe "Spätere Liebe nicht ausgeschlossen":

Gabriel wurde zu seinem Vater gerufen. Nur widerwillig ging er zu ihm. Gabriel hatte am Tag zuvor mit seinen alten Freunden kräftig auf seinen Geburtstag angestoßen. Vermutlich wollte ihm sein Vater deswegen eine Standpauke halten. Der schätzte es nämlich gar nicht, dass sein Sohn so einen lockeren Lebenswandel führte. Schlimm genug, dass er nicht in das väterliche Unternehmen eingestiegen war, sondern eine Karriere als Rechtsanwalt angestrebt hatte, er machte auch überhaupt keine Anstalten endlich eine eigene Familie zu gründen. Adam fand, Gabriel wäre mit seinen 42 Jahren nun endlich alt genug dafür. Wenn er sich nicht selbst um eine Frau kümmern wollte, dann würde er es übernehmen. In Simone Kirchhoff , der Tochter eines Geschäftsfreundes, sah er die richtige Frau für seinen Sohn. Sie war das, was man gemeinhin als gute Partie bezeichnete. Aus gutem Hause kommend, einigermaßen attraktiv und total verrückt nach Gabriel, war sie genau die Richtige.
"Setz dich, mein Sohn, wir müssen miteinander reden. Es wird langsam Zeit, dass wir uns über deine Zukunft unterhalten."
Genau das hatte Gabriel befürchtet. Diese Gespräche fanden in regelmäßigen Abständen statt und drehten sich immer nur um ein Thema.
" Du solltest endlich heiraten. Wie lange willst du noch warten? Ich werde schließlich nicht jünger. Ich möchte noch erleben, dass meine Enkel durch das Haus toben."
"Vater, bitte! Fang doch nicht immer wieder dieses leidige Thema an."
Doch Adam hatte sich gerade erst in Fahrt geredet.
"Ich habe gestern mit Simones Eltern gesprochen und sie sind ebenso wie ich der Meinung, dass eure Verbindung zu unser aller Vorteil dient."
"Ich will Simone nicht heiraten, ich kann sie ja nicht mal besonders leiden."
"Papperlapapp!",
unterbrach ihn sein Vater.
"Die Weibsbilder die du leiden kannst, würde ich nicht mal wollen, wenn sie die letzten ihrer Art wären."
Zugegeben, Gabriel war bis lang nicht besonders wählerisch in der Auswahl seiner Freundinnen, aber er hatte ohnehin nicht vor, eine dieser Damen zu ehelichen. Noch hatte er die Richtige nicht gefunden, vielleicht stellte er zu hohe Ansprüche an seine zukünftige Gattin. Seine Eltern führten, bis zu dem Tag an dem seine Mutter bei einem furchtbaren Autounfall ums Leben kam, eine vorbildliche Ehe. Seine Mutter war eine großartige Frau. Eine wirkliche Dame, dabei aber nicht kühl und unnahbar, sondern voller Herzenswärme. In jedem Augenblick des Umganges miteinander, konnte er die Liebe spüren, die seine Eltern verband. Ihr Tod war ein furchtbarer Schlag für alle. Sein Vater war nie darüber hinweggekommen. Er liebte sie noch über den Tod hinaus. Keine Frau, und es gab die Eine oder Andere die es versuchte, hatte je eine Chance diesen Platz in seinem Herzen neu zu besetzen.
Auch in Gabriels Herzen, lebte sie weiter. Jede Frau, die er kennen lernte, verglich er mit ihr, und natürlich konnte keine diesem Vergleich standhalten. Die Vorhaltungen seines Vaters nervten ihn gewaltig, und diesmal hatte er endgültig die Nase voll. Impulsiv, wir er manchmal war, sagte er,
"Weißt du Vater, ich wollte dich an deinem Geburtstag überraschen, weil ich ja weiß wie sehr du es dir gewünscht hast, aber es ist wohl besser wenn ich es dir jetzt sage. Ich habe die Frau, die einmal deine Schwiegertochter werden wird, bereits kennen gelernt und ich beabsichtige sie auch bald zu heiraten. Ich habe sie allerdings noch nicht gefragt."
Sein Vater war sprachlos. Gabriel freute sich diebisch. Es gelang ihm nicht oft seinen Vater in Erstaunen zu versetzen. Adam stand auf, ging um den Tisch herum zu seinem Sohn und umarmte ihn herzlich.
"Ja aber warum sagst du das denn nicht gleich? Wer ist sie? Wie sieht sie aus? Wann stellst du sie mir vor?"
Fragen ohne Ende sprudelten aus ihm heraus. Und langsam wurde Gabriel klar, dass er sich gerade auf sehr, sehr dünnes Eis begeben hatte. Wäre er alleine, er hätte sich selbst vor den Kopf geschlagen. Das kurze Gefühl des Triumphes verschwand und machte einer langsam aufkeimenden Panik Platz. Was sollte er jetzt bloß tun? Er wich den Fragen so geschickt aus, wie es ihm nur möglich war. Nur in einem Punkt ließ sein Vater nicht locker. Er wollte die Frau kennen lernen. Nicht in ein paar Monaten oder Wochen, sondern so schnell wie möglich. Gabriel ging in Gedanken seine Verflossenen durch. Er stieß dabei auf keine die er für geeignet hielt, sie seinem Vater vorzustellen. Im Moment fiel ihm nichts Besseres ein, als dem Vater das Versprechen zu geben, recht bald mit seiner angeblich Verlobten vorbeizuschauen.
"Gabriel, du glaubst ja nicht wie glücklich du mich mit dieser Nachricht gemacht hast."
"Prima!",
dachte Gabriel
"aus dieser Geschichte komme ich doch im Leben nicht wieder heraus."



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