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Bruderliebe und andere Geschichtenvon Nathalie von Heiden DIN A 5, ca. 136 Seiten. Preis: 14.90 Euro *inkl. Mwst. zzgl. Versandkosten Ab einem Warenwert von EURO 50,00 versenden wir innerhalb Deutschlands und EU versandkostenfrei! Widerrufsbelehrung Durchschnittliche Bewertung: 5 |
Es beinhaltet Geschichten und Gedichte, amüsantes, aber auch Krimis, u.a. die Erzählung:
Bruderliebe
Gregor Seitenbach, ein renommierter Anwalt, hat mit seinem Zwillingsbruder Viktor die überschuldete Firma seines Vaters geerbt. Viktor setzt sich ab und überlässt seinem Bruder das marode Geschäft. Ein unseriöser Geldverleiher, von dem Viktor vor seinem Verschwinden 500.000 Euro erhalten hatte, taucht auf und fordert die Raten ein. Er hält Gregor für seinen Zwillingsbruder Viktor. Aus Angst alles zu verlieren, entwickelt Gregor einen bösen Plan
Bruderliebe
Es waren nur noch wenige Leute auf den Straßen, als er über den Parkplatz
lief. Er musste die Sache überdenken, was gab es für Möglichkeiten,
die Sache zu beenden, ohne dass seine Karriere Schaden davon tragen würde.
Gregor war so in Gedanken versunken, dass er fast einen Unfall gebaut hätte.
Er riss sich zusammen und stand wenige Minuten später vor seinem Haus.
Hinter dem Wohnzimmerfenster brannte noch Licht, sollte er seiner Frau von dem
Geld erzählen? Besser nicht, sie würde sich nur wieder Sorgen machen
und ihn mit ihren Fragen löchern. Gequält stieg er aus seinem Volvo
und ging durch den Vorgarten zur Eingangstür. Sie war offen, Gregor betrat
den Flur und rief nach seiner Frau:
"Rosie, bist du da? Rooosie!!! Verdammt, wo ist diese Frau", brummte
er in sich hinein. Er knipste das Licht an, da sah er die Bescherung. Im Wohnzimmer
war alles durchwühlt, Bücher aus den Schränken gezogen, Schubladen
waren herausgerissen und Sessel umgeworfen. Aus einer Ecke kam ein Wimmern.
"Rosie", rief er entsetzt aus. "Was in aller Welt ist passiert?"
Er zog seiner Frau den Knebel aus dem Mund und durchschnitt ihre Fesseln. Rosie
weinte.
"Es war ein Mann, er klingelte und als ich öffnete, weil ich dachte,
du hättest wieder einmal deinen Schlüssel vergessen, drängte
er mich in die Ecke und fesselte mich sofort
Ein verhängnisvoller Auftrag
Auf einmal stutzte er, in einer Ecke stand sie, die Truhe, verstaubt und kaum
zu sehen. Trotz allem konnte man noch ihre Schönheit mit den geschnitzten
Verzierungen, die sich rund um den Deckel zogen, erkennen. Er machte einen Schritt
vorwärts, der Boden knackte verdächtig unter ihm und eine Bodendiele
splitterte. "Verdammt", rief er ärgerlich aus und zog sein Bein,
das bis zum Knie in dem Loch steckte, heraus und fluchte. Collin beugte sich
vor und streckte seine Hände nach der Truhe aus. Er konnte sie gerade noch
ergreifen, als der Holzboden unter ihm plötzlich nachgab und mit einer
gewaltigen Staubwolke einbrach.
Der junge Mann lag eigenartig verrenkt mit geschlossenen Augenlidern auf dem
Steinboden der Diele. Auf seiner Brust stand die Truhe, für die er nicht
sterben wollte. Er blinzelte, konnte sich nicht bewegen. Sein Kopf schmerzte,
sicher war er auf dem Boden aufgeschlagen. Als er mit seiner Hand den Hinterkopf
abtastete, bemerkte er, dass er heftig blutete. Auf einmal bemerkte er die Truhe,
deren Deckel sich durch den Sturz geöffnet hatte. Dicke Bündel von
alten 500-Dollarnoten befanden sich darin und lagen verstreut um ihn herum.
Er konnte noch einen letzten Gedanken fassen. ´Oh Gott, so viel Geld`.
Dann wurde er ohnmächtig.
Collin hatte das Gefühl, eine Ewigkeit hier gelegen zu haben, als eine
Hand ihn sanft berührte
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