![]() ISBN 978-3-940640-12-3 |
Geliebter Haushältervon Nicole Zimmermann DIN A 5, ca. 246 Seiten. Preis: 14.90 Euro *inkl. Mwst. zzgl. Versandkosten Ab einem Warenwert von EURO 50,00 versenden wir innerhalb Deutschlands und EU versandkostenfrei! Widerrufsbelehrung Durchschnittliche Bewertung: 5 |
Das Buch "Geliebter Haushälter" ist der Auftakt zu einer mehrteiligen
Serie.
In diesem ersten Band taucht man in die Welt von Yves (23) und Yoshua (28) ein.
Man erfährt, wie sich beide kennen lernen, was sie alles zusammen erleben
und wie mit der Zeit aus ihrer beiderseitigen Zuneigung und Freundschaft Liebe
wird.
Viele Hindernisse versperren ihnen dabei den Weg und sie müssen etliche
Probleme bewältigen, um am Ende ihr Ziel zu erreichen:
das Happy End.
Viel Spaß beim Lesen!
Der Ältere lehnte sich zurück und verschränkte die Hände
auf dem Tisch ineinander. Wie gut er doch aussah und vor allem jetzt im Schein
der Kerze auf dem Tisch. Sein schwarzes, nach hinten frisiertes Haar glänze
und seine dunklen Augen erwiderten Yves´ forschende Blicke, wann immer
sie sich trafen. Er war hoch gewachsen, mit breiten Schultern zum Anlehnen,
langen Gliedmaßen, schlanken Fingern und gepflegter Erscheinung durch
und durch. Perfektes Auftreten, perfekte Manieren!
Der schwarze Anzug mit der dunkelblauen Krawatte und dem weißen Hemd darunter
standen ihm wirklich ausgezeichnet und die nagelneuen Lackschuhe vervollständigten
das Gesamtbild. Die Frauen lagen ihm sicher bergeweise zu Füßen,
denn Yoshua hatte obendrein auch noch einen sehr guten Charakter!
Ein wenig beneidete Yves ihn dafür, anscheinend völlig problemlos
mit allem zurecht zu kommen und dabei immer eine gute Figur zu machen. Bei diesem
Gedanken schoss ihm das Blut in den Kopf und Yoshua konnte auf seinem Gesicht
sicherlich fast schon sehen, woran er gerade dachte.
Der Mann ihm gegenüber lächelte sanft und betrachtete ihn seinerseits
in aller Ruhe. Als er die Annonce aufgab, hatte er nie im Leben damit gerechnet,
dass sich jemand wie Yves darauf melden würde. Aus seiner Bewerbung ging
zwar bereits hervor, dass er unglaublich fürsorglich und liebevoll sein
mochte, doch erst nach und nach stellte er fest, dass Yves´ Charakter
viel mehr dem eines Engels glich, als bisher angenommen. Nein, er bereute seine
Entscheidung keinen Augenblick lang! Yves und er gaben ein sehr harmonisches
Gespann ab. Sie mochten einander und schienen immer zu wissen, was der andere
dachte. Genau das machte das Leben und Arbeiten Seite an Seite umso leichter
und angenehmer. Wie ein kleines Kind freute er sich schon jetzt auf die gemeinsame
Zeit mit ihm und hoffte, dass diese noch sehr, sehr lange anhalten würde.
Wie andere über ihn dachten, kümmerte ihn mittlerweile weniger, denn
man schätzte ihn oft falsch ein und schloss von seinem Äußeren
viel zu schnell auf sein Inneres. Das hasste er so sehr! Nur, weil er außerhalb
seiner Wohnung stets Anzüge trug und darauf bedacht war, sich vor niemandem
eine Blöße zu geben, war er noch lange kein oberflächlicher,
ignoranter Mensch. Viele, mit denen er sich gerne einmal unterhalten hätte,
mieden ihn aus Respekt oder Furcht und jene, auf deren Bekanntschaft er liebend
gerne verzichten könnte, hingen wie die Kletten an ihm. In der Firma gab
es neben seinem Vater höchstens eine Hand voll Leute, mit denen er regelmäßigen
Kontakt pflegte. Das lag nicht unbedingt an ihm selbst. Er hatte im Laufe der
Zeit nur erkannt, dass man nicht jedem Lächeln Glauben schenken konnte
und eine Lüge nicht gleich so leicht zu enttarnen war, wie erhofft. Gerade
er, als Sohn des Direktors, musste darauf bedacht sein, mit welchen Menschen
er sich umgab und in welchen Kreisen er sich bewegte. Ob er es nun wollte oder
nicht. Die Presse wartete doch nur darauf, über sie herfallen zu können
wie eine Meute hungriger Hyänen. Um seinem Vater keine Unannehmlichkeiten
zu bereiten, zeigte sich der junge Mann von seiner besten Seite. Dass er innerlich
noch sehr unsicher war, sich oft schrecklich einsam und von den Meisten missverstanden
fühlte, ahnte niemand. Es war ihm auch egal. Ja, es spielt keine Rolle,
denn er wollte kein gespieltes Mitleid.
Sein neuer Haushälter schien da ganz anders zu sein. Er sprach aus, was
er dachte und man konnte spüren, dass er stets die Wahrheit sagte. Yves
würde sich für eine klitzekleine Lüge wohl mehr hassen als ihn
jene, die er anlog und ihn dabei ertappten. Dieser 23-jährige mit den rotblonden
Haaren, den niedlichen Katzenaugen; mit seiner natürlichen Unschuld und
all der Güte, seiner Fürsorge und seinem grenzenlos erscheinenden
Mitgefühl. Ihm gegenüber musste Yoshua keine Rolle spielen oder eine
Position vertreten. Ihm gegenüber brauchte er sich seines Verhaltens wegen
irgendwie nicht zu schämen und konnte sich entspannen. Nicht nur ein wenig,
nein vollkommen! Yves Lorenz würde über seine Missgeschicke mit ihm
zusammen lachen und seine Fehler und Schwächen stillschweigend hinnehmen.
Warum bin ich dir nicht eher begegnet? Wieso erst jetzt, wo ich mich schon sehr
lange nach jemandem wie dir gesehnt habe? Es hat den Anschein, als hätte
man dich geschickt, damit ich nicht doch noch aufgebe und mich endlich wieder
daran erinnere, was das Leben lebenswert macht! Ich selbst hatte mich schon
aufgegeben, weil außer meinem Vater keiner mehr den Menschen in mir sah
Yoshua seufzte leise und sah den Jüngeren weiterhin an. Seine leicht gesenkten
Lider mit den langen, rötlich schimmernden Wimpern, diese charmante Röte
auf seinen zarten Wangen, der kleine Schmollmund, die miteinander spielenden
Hände
Wärst du eine Frau, ich würde dich auf der Stelle um deine Hand bitten!
Dieser Gedanke ließ ihn erstarren und er riss fassungslos die schönen
Augen weit auf.
Was denke ich da bloß?
Dieses Buch rezensieren
Dieses Buch bestellen
zurück
Weitere Bücher von Nicole Zimmermann im Literaturdepot:![]() |