![]() ISBN 978-3-940640-36-9 |
Der kleine Regentropfen - Übers Meer nach Afrikavon Thomas Neumann DIN A 5, ca. 92 Seiten. Preis: 9.90 Euro *inkl. Mwst. zzgl. Versandkosten Ab einem Warenwert von EURO 50,00 versenden wir innerhalb Deutschlands und EU versandkostenfrei! Widerrufsbelehrung |
Zwischen zwei Felsblöcken treiben Sofia, der kleine Regentropfen und Millionen
anderer Salzwassertropfen hindurch. Vorbei geht es an Wiesen. Eine kräftige
Strömung zieht das Wasser immer weiter landeinwärts.
Sie erreichen einen rechteckigen See, der aus Felsen besteht.
Der von Menschen erbaute See ist groß und flach mit Wasser gefüllt.
"Wo sind wir?" fragt Sofia mit sorgenvoll bebender Stimme.
Der kleine Regentropfen lässt ihre Hand für einen Moment los. Er weiß
dieses Mal auch nicht, wo sie sich befinden.
Solch eine große Fläche mit Salzwasser mitten zwischen Feldern und
Wiesen kennt selbst der weit gereiste Tropfen mit dem Hut nicht. Was soll das
ganze nur bedeuten?
Schnell stellen sie fest, dass Sonne und Wind sehr kraftvoll sind.
Der Regentropfen ist wieder einmal froh, einen Hut zum Schutz vor der gleißenden
Sonnenhitze zu haben.
Rings um sie herum schweben geschrumpfte Wassertropfen dem wolkenlosen Himmel
entgegen.
Es sind so viele, dass die Luft über der Wasserfläche flimmert.
Ganz in der Nähe stehen rosafarbene Vögel mit ihren Beinen im Wasser.
Sofia hat eine Idee.
"Lass uns die merkwürdigen Vögel fragen, wo wir sind.",
schlägt sie vor.
"Die sehen irgendwie aus wie Störche."
Als sie ihre Fragen stellen, werden sie zunächst einmal belehrt:
"Ich bin ein Flamingo und kein Storch."
Beleidigt von der falschen Vermutung streckt der Flamingo seine Flügel
aus und erhebt sich in die Luft.
Der kleine Regentropfen und Sofia sind immer noch nicht schlauer.
Vom Wind zur anderen Seite des Sees getragen, entdeckt das Mädchen einen
weißen Berg hinter einer kleinen Mauer.
Ungläubig reibt sie sich die Augen.
Was dort in riesigen Haufen aufgeschüttet ist, kennt sie.
Plötzlich weiß sie ganz genau, in was für einem See sie gerade
treiben.
"In unserem Salzstreuer sind nicht solche Berge davon."
beginnt Sofia ihre Erklärung.
"Es sieht aber fast so aus wie die weißen Pyramiden dort."
Nachdem sie noch einmal von dem Wasser in dem sie schwimmt probiert hat, ist
sich Sofia sicher.
"Das Wasser in dem Becken hier ist nur eingelaufen, um zu verdunsten.
Was übrig bleibt, ist ganz normales Salz.
Doch es dauert manchmal Monate, bis das Salz mit Maschinen zu großen Bergen
zusammen geschoben werden kann." , beendet Sofia ihre Erklärung.
Der kleine Regentropfen möchte nicht so lange warten, bis das gesamte Wasser
verdunstet ist.
Sofia ist damit einverstanden, den Platz mit den heißesten Sonnenstrahlen
zu suchen. Dort wird die Verdunstung schneller funktionieren.
Sie möchte wie der kleine Regentropfen die Salzgewinnung von oben betrachten
und dazu schnell leichter werden.
Überfahrt nach Afrika
Fast unmerklich lösen sich Sofia und der kleine Regentropfen von der Oberfläche
des künstlichen Salzsees.
Sie steigen langsam auf und erkennen immer neue Wasserflächen, die sich
aneinanderreihen.
Dazwischen liegen kleine weiße Gebirge. Fahrzeuge, die aussehen, wie die
Schneepflüge zu Hause türmen immer neue Salzmassen übereinander.
Die Salzberge wachsen so in den bereits trockenen Becken immer weiter an.
Das zusammen geschobene Salz wird von Förderbändern in Lagerhallen
transportiert.
Ein auffrischender Wind in etwas größerer Höhe treibt die beiden
über das Land. Mit zunehmender Höhe ist das Meer um die Berge und
Strände gut zu erkennen.
Die Luft über der Insel ist sehr warm und feucht. Es entstehen schnell
Wolken, die sich übereinander türmen.
Sofia erkennt mehrere vom Meer umgebene Sandhaufen.
Sie wirken aus der Luft wie von Kindern an den Strand gesetzte Sandkuchen, denen
das Meer bereits die Ränder gestohlen hat.
"Das sind noch mehr Inseln im Meer." erklärt der kleine Regentropfen,
der Sofias Blick gefolgt ist.
"Dann sind wir aber in der kurzen Zeit schon sehr hoch geflogen."
,
stellt das Mädchen fest.
Der Regentropfen nickt zustimmend und schwebt mit Sofia an der Hand noch ein
wenig höher.
Beide steigen in einer ganz neu entstandenen Wolke an den oberen Rand und blicken
vom Wolkenberg herunter.
Sofia muss sofort an den letzten Sommer denken. Sie lag auf der Wiese am See
und blickte in die Wolken. Rasend schnell schoben sich weiße Wolken übereinander
und drängten vorwärts.
Es war ein solch atemberaubendes Schauspiel, dass Sofia nicht daran gedacht
hatte, dass es regnen könnte. Sie war, vom Regen völlig durchnässt,
lachend zu Hause angekommen.
Auch aus der großen Haufenwolke fallen jetzt die Regentropfen zur Erde.
Genauer gesagt fällt der größte Teil des Regens nicht auf die
Inseln, sondern ins Meer.
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