![]() ISBN 978-3-940640-46-8 |
Blutrauschvon Hans-Joachim Schmidt DIN A 6, ca. 197 Seiten. Preis: 9.90 Euro *inkl. Mwst. zzgl. Versandkosten Ab einem Warenwert von EURO 50,00 versenden wir innerhalb Deutschlands und EU versandkostenfrei! Widerrufsbelehrung |
Dass bei dem Fotoshooting mit ihm noch Geld fließen soll, hat sie nur
noch in ihrer Entscheidung mit Dirk Lehmann mitzugehen bestärkt. Fast vertraut
hakte sie sich bei ihm ein und sie gingen, um ihr Glück endlich vollkommen
zu machen.
Man warnt ja die vermeidlichen oder selbst ernannten Supermodels mit der Weisheit:
Wenn man selbst dafür zahlen muss, ist was nicht in Ordnung, also
Hände weg. Und genau diese Weisheit, die auch ihr Vater öfters
zitierte, schoss Sybille jetzt durch den Kopf.
Lehmann gab ihr kurz vor seiner Haustür etwas vom zugesagten Geld in einem
Briefumschlag, fugte aber hinzu, dass sie noch mit hochkommen müsse, wegen
des Restbetrages und einer Quittung, die er noch für die Bücher bräuchte.
Unauffällig checkte Sybille den Inhalt des Covers. Natürlich ist dem
Lehmann dieser Check aufgefallen. Nun arglos ging sie mit in die Wohnung und
bat sogar noch um eine Tasse Kaffee. Den bekam sie auch. Bei der Gelegenheit
sprach er sie auf die zu machenden Fotos an und vor allem, ob sie schon derartig
tätig war.
Natürlich habe ich schon viele Fotos für renommierte Agenturen
gemacht, sagte Sybille wie aus der Pistole geschossen.
Lehmann wusste, dass sie lügt, deswegen fragte er erst gar nicht nach,
bei welchen Agenturen sie war. Er wollte sie auf keinen Fall verunsichern und
das Ganze versauen.
Dann weißt du ja bescheid, was zurzeit die Branche verlangt, oder?
Nein, leider bin ich nicht mehr ganz auf dem Laufenden, denn durch meine
Lehre bin ich etwas davon abgekommen, antwortete sie.
Schön, dass du ehrlich bist. Nun, all zu viel hat sich nicht geändert.
Abgesehen von der Mode. Was sich allerdings geändert hat, ist das Umfeld.
Früher hat man auf ein gepflegtes Ambiente sehr geachtet. Heute hingegen
macht man Fotos in Ruinen oder alten Fabriketagen. Je ungewöhnlicher der
Ort der Fotos, desto besser. Der Renner zurzeit sind zum Beispiel Bikinifotos
unter der Dusche, die laufen in jeder Agentur, sagte er.
Dann könnten wir ja auch hier Fotos machen, wenn du eine Dusche hast,
sagte Sybille.
Und genau das schwebte Dirk vor, gefesselt und halb nackt an der Dusche hängend.
Ja, natürlich, antwortete Lehmann.
Sybille schaute traurig, weil sie keinen Bikini trug und fragte; ob Unterwäsche
auch ginge, was Lehmann nickend bejahte und eher als Vorteil sah.
Hastig trank sie ihren Kaffee aus und wollte schon loslegen.
Du kannst ruhig noch einen Kaffee trinken Sybille, denn ich muss erst
noch das Equipment aufbauen, so mit Licht und Stativ, aber das weißt du
ja selbst, sagte Lehmann.
Als es dann endlich losging, war Sybille voll bei der Sache. Sie rekelte und
streckte sich, ohne angewiesen zu werden und je mehr Fotos Lehmann machte um
so gefügiger wurde sie. Was Lehmann jetzt auch verlangte, Sybille war bedingungslos
zu jeder Schandtat bereit. Vor allem wollte sie besonders sexy auf den Bildern
erscheinen, wie sie sagte. Dann fesselte er Sybille, wie abgesprochen, an den
Händen, stellte sie auf einen Hocker und band sie an ein Rohr der Dusche
fest. Jetzt lief Sybille zur Hochform auf und verlangte, die Dusche in Gang
zu bringen, weil, wie sie sagte, die Bilder dann richtig sexy aussehen werden,
wenn das Wasser über ihren Körper läuft.
Lehmann fügte hinzu, dass etwas Badeschaum und ein Knebel die Bilder noch
erotischer machen
würden und Sybille erkannte sofort das Genie eines Profis.
Jetzt ist sie reif, dachte sich Lehmann.
Nachdem er sie mit einem Tuch knebelte und noch einmal prüfte, ob alles
ordentlich sitzt, setzte er seinen bewährten Arterienschnitt an. Sybille
hat fast das komplette Duschrohr aus der Wand gerissen, so heftig war ihr Überlebenskampf.
Für Lehmann war das aber ein Genus, wie sie sich gegen die endgültige
Dunkelheit währte.
Schade dachte er noch, dass sie für ihn zu hoch hing und kaum Platz für
zwei auf dem Hocker war.
Dann sagte er zur Toten: Beim nächsten Mal benutze ich eine Winde
oder Flaschenzug, ich hätte mir ja das Genick brechen können, Schlampe.
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